Enzym

Ferment. Protein (Eiweiß), das chemische Reaktionen in Lebewesen beschleunigt und damit oft erst ermöglicht. Anders ausgedrückt: Lebewesen benutzen Enzyme als Katalysatoren.

Jedes Enzym ist nur für eine spezielle Reaktion zuständig, es ist wirkungsspezifisch. Manche Enzyme brauchen dazu ein Koenzym (Hilfsmolekül, oft aus Vitaminen), andere einen Kofaktor (Hilfsstoff, z.B. Metalle wie Magnesium). Die Enzymmenge wird in internationalen Einheiten (IE) ausgedrückt.

Enzyme lassen sich mit verschiedenen Stoffen wie Medikamenten vorübergehend oder dauerhaft hemmen. Im letzten Fall erlischt die Wirkung, sobald der Körper wieder eine ausreichende Menge hergestellt hat. Denn Enzyme werden ständig abgebaut und neu gebildet. Eine angeborene Bildungsstörung nennt man Enzymopathie (molekulare Krankheit), die oft eine Stoffwechselstörung zur Folge hat.

Beispiele für Enzymopathien sind der Albinismus und die Phenylketonurie (zur Diagnostik nimmt man bei Neugeborenen an der Ferse einen Tropfen Blut ab), für Enzyme die 5-alpha-Reduktase, dieAromatase und das PSA.

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