Lymphknoten (LK)
Lymphknoten sind Filterstationen für die Lymphe (Gewebewasser), die ständig aus den Blutkapillaren in das Gewebe austritt und über Lymphgefäße wieder in den Blutkreislauf zurücktransportiert wird. Jeder Lymphknoten besitzt mehrere zuführende Lymphgefäße und ein abführendes Gefäß.
So sammeln Gruppen von Lymphknoten die Lymphe aus einem Gebiet (Körperregion, Organ) und werden deshalb regionäre Lymphknoten genannt. Ihre Abflüsse sammeln sich wiederum in nachgeschalteten (sekundären) Lymphknoten.
In den Lymphknoten befinden sich viele verschiedene Zellen des körpereigenen Abwehrsystems (z.B. "Fresszellen", Lymphozyten). Sie entfernen Krankheitskeime, Giftstoffe, Fremdkörperchen und Gewebetrümmer aus der Lymphe. Zudem spielen sie eine große Rolle bei der Auslösung vom Abwehrreaktionen. Damit sind Lymphknoten beispielsweise wichtig für das Eindämmen und Abwehren von bakteriellen Entzündungen.
Normalerweise sind Lymphknoten etwa 1cm groß und relativ weich. Sie finden sich an zahlreichen Stellen des Körpers, oberflächlich unter der Haut, tief im Gewebe und im Körperinneren.
Bei Veränderungen in ihrem Drainagegebiet (z.B. Entzündung, Tumor) können sie anschwellen (Lymphom). Dabei lassen sich oberflächliche Lymphknoten verhärtet und vergrößert tasten, bei entzündlicher Schwellung sind sie außerdem schmerzhaft.
Geschwollene Lymphknoten können den Abfluss der Lymphe behindern und so ein Lymphödem oder eine Lymphozele verursachen. Zur chirurgischen Entfernung von Lymphknoten siehe Lymphadenektomie.
Bei Prostatakrebs finden sich die ersten Metastasen (Tochtergeschwülste) meist in den Lymphknoten. Näheres hierzu unter "Wachstum und Ausbreitung des Prostatakarzinoms (Prostatakrebs)".