Urinuntersuchung
Bei der Dreigläserprobe werden drei Harnportionen in getrennten Gefäßen aufgefangen: Die ersten 10-30ml, die vor allem Beimengungen aus der Harnröhre enthalten. Eine zweite Portion (Mittelstrahlurin, MSU) mit Bestandteilen, die in der Blase darin aufgewirbelt oder gelöst waren. Und zum Schluss den restlichen Harn. Er wird nach vorsichtiger Massage der Prostata abgelassen und enthält deshalb neben dem „Bodensatz“ aus der Blase auch Prostatasekret. Aus der getrennten Untersuchung der Proben ergeben sich dann Hinweise auf die Quelle der Bestandteile (z.B. Ort einer Entzündung).
Trübungen des Urins können von verschiedenen gelösten Stoffen und geformten Bestandteilen verursacht werden. Sie sind manchmal harmlos, oft aber Zeichen einer Entzündung, auch wenn keine Schmerzen bestehen. Weil Entzündungen unbehandelt chronisch werden oder immer wiederkehren können, sollten Sie sich untersuchen lassen. Vielleicht reicht ja schon ein Schnelltest mit Teststreifen.
Bei der Uroflowmetrie (Harnflussmessung) wird bestimmt, wie viel Harn pro Sekunde abfließt, bei normalem Wasserlassen (Miktion). Aus der aufgezeichneten Kurve kann der Arzt dann die Miktionsdauer, die Flussraten und die Ausscheidungsmenge ablesen. So kann er beispielsweise feststellen, ob der Harnabfluss aus der Blase behindert ist (z.B. bei gutartiger Prostatavergrößerung).
Ausführlichere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Rubrik „Prostatakrebs“ im Abschnitt „Früherkennung und Diagnose von Prostatakrebs“ unter Urinuntersuchungen.