Harninkontinenz
Unfreiwilliger Urinverlust
Keineswegs. Eine mehr oder weniger lang anhaltende Harninkontinenz kommt auch unter Jüngeren gar nicht so selten vor, wird aber meist aus Scham verheimlicht. Dabei gibt es viele Möglichkeiten zur Behandlung. Ohne Therapie jedoch besteht ein Risiko für soziale, psychische und auch körperliche Folgen (z.B. wiederholte Harnweginfekte, Nierenschäden).
Es scheint sich um eine Belastungsinkontinenz zu handeln aufgrund einer Beckenbodenschwäche, die sich mit einem entsprechenden Training behandeln lässt. Sie kann zahlreiche Ursachen haben, auch körperliche. Als erstes und einziges Zeichen eines Prostatakarzinoms wäre dies aber sehr unwahrscheinlich. Eine Untersuchung beim Urologen wird hier Klarheit bringen.
Gehen sie unbedingt zum Arzt und sprechen Sie offen über Ihre Bedenken. Denn eine Einschränkung der Trinkmenge ist ungesund und sicher keine Dauerlösung. Sie beschreiben eine Nykturie und eine Dranginkontinenz, beides typische Zeichen einer gutartigen Prostatavergrößerung. Dabei nehmen die Beschwerden mit der Zeit zu, und es drohen ernsthafte Komplikationen (z.B. akute Harnverhaltung). Neben dem Erheben der Vorgeschichte, der körperlichen Untersuchung, Labortests und der Ultraschalluntersuchung ist vielleicht noch eine Harnflussmessung nötig, eine Blasenspiegelung aber nur im Ausnahmefall. Über die Art der Behandlung, Medikamente oder Operation, entscheiden Sie zusammen mit Ihrem Arzt, wenn die Befunde vorliegen und die Ursache der Beschwerden feststeht.
Die Heilung der tieferen Gewebe braucht länger als die der Haut. Solange dieser Prozess nicht abgeschlossen ist, lässt sich keine Vorhersage machen. Wahrscheinlich werden Ihre Beschwerden aber mit der Zeit weniger oder verschwinden. Sie sollten also noch etwas Geduld haben und mit Ihrem Urologen besprechen, was Sie zur Unterstützung tun können.
Möglicherweise wurde der äußere Schließmuskel bei der Operation in Mitleidenschaft gezogen. In solchen Fällen kann ein Eingriff an der Harnröhre in Betracht kommen (z.B. Schleimhautunterspritzung, künstlicher Schließmuskel). Dies ist natürlich auch vom Allgemeinzustand und von der Grunderkrankung abhängig, so dass zunächst eine genaue Untersuchung beim Urologen nötig ist.
Ja. Sie beschreiben eine Dranginkontinenz, die von einer Reizung der Blasenschleimhaut durch die Strahlen verursacht sein kann. Bitte sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Vielleicht muss er die Therapie ändern oder Ihnen Medikamente geben.
Ausführliche Informationen zu diesem Thema und eine Anleitung zum Beckenbodentraining finden Sie in der Rubrik „Besser Leben mit Prostatakrebs“ unter Kontinenztraining.